2015 ist fast vorbei. Es wird also Zeit zurückzuschauen. Was es hier zu lesen gibt? Unvollständige Abrisse zu jedem Monat, Lieblings-Shootingfotos und Links zu Blogartikeln.

Hier geht es zum Jahresrückblick 2013 und 2014. Die folgenden Shooting-Fotos sind nicht in den jeweiligen Monaten entstanden, ich hab sie einfach random eingefügt. 

Januar

 

Hallo neues Jahr. Gleich am Anfang: Der No Legida Slam. Legida macht sich in der Stadt breit. Keine Ahnung, wie oft die noch laufen werden. Ich werde 20.

Shooting: Corinna Dumat

 

Februar

Das dritte Semester ist vorbei, die Hälfte geschafft. Und schon wieder irgendwas mit Legida.

Ich schrieb über Sexismus allgemein und speziell in Pizzaläden.
Shooting: Laura Callsen.

 

März

Die Leipziger Buchmesse verspricht wie immer Spaß, ich habe eine kleine Solo-Show und wir holen uns gratis Zeitungen. Die Strumpfhose glitzert golden. Ich sitze im Auto auf dem Weg zu meinem ersten Groß-Konzert. Bereit für Queen Nicki Minaj. Tanzen in der zweiten Reihe und nachts im Night-Liner zurück.

Ich schrieb über meinen Veganismus trotz Soja-Allergie. 
Shooting: Tom Thiele

April

Was ist Intersektionalität? Wie betrifft mich das selbst und sind diese Umstände schon immer da gewesen, war ich da so ignorant? Dieser Nachbar nervt. Okay zieh‘ ich eben um. Und plötzlich ziehen alle um, ich bin so schlecht im Kisten schleppen.
Shooting: Marvin Ruppert

 

 

Mai
Mein erstes Foto-Meet-Up. Lustige Autofahrten, tolle Shootings, zu viele Namen, kochen für gefühlt 40. Das erste Leipziger Frauen*festival steht an. Feminismus auf die Bühne bringen und von hinten Ira Atari lauschen.

Ich schrieb, waurm ich an Männertag ungern draußen bin.
Shooting: Dennis Wisnia

 

Juni

Höhen und Tiefen. Ein Sieg in der Vorrunde. Warum hast du nicht eher was gesagt? Cut. Die zweite Tintenfrische ist draußen, ein Buch mit einem Text von mir! Ich frage mich was dieses Selfcare bedeutet und versuche mich daran.
Ich schrieb über Selfcare.

Shooting: Sandra Lora

Juli

Diese Prüfung schaffe ich nie. Okay doch. Spontan ein Tagesticket fürs Splash! kaufen. Im matschigen Sand zu Mädness und Döll. Der Headlinerin zujubeln. Körperwelten. An einer Bushaltestelle quatschen und danach in eine Stadt, die furchbar hässlich ist, aber der Mensch, der dort wohnt, ist wunderbar.
Ich schrieb über Slut Shaming. 

Shooting: Nico Honigmilch

August
Fremde Menschen, fremde Gerüche. Dinge erfüllen ihren Zweck. Neue Menschen und ganz viele Gefühle. Besuch. Durch einen gruseligen dunklen Park kraxeln, um Zugezogen Maskulin zu sehen.

Ich schrieb übers Kraft gegen Catcalling aufbringen. 
Shooting: Martin Neuhof

September

Übel krank sein. Wir haben uns acht Jahre lang nicht gesehen. Ich mache alleine Urlaub in Vietnam, treffe Menschen, die mich sehr vermisst haben. Ich vermisse auch wen. Male Herzen in den Sand, schlage mir den Bauch voll, fahre Moped, verspreche bald wiederzukommen.

Shooting: Anne Krämer

Oktober

Hinter mir ein paar Orchester-Leute und vor mir eine Menge Erstis. Ich halte eine Rede zur Immatrikulations-Feier und dann nochmal im Leipziger Rathaus zur Leipziger Rede. PoC gestaltetn einen ganzen Abend, machen den Rassismus in Leipzig sichtbar. Mit der Foto-Meute geht es nochmal weg. Wir fahren an die Ostsee und es fühlt sich wie ein zweiter Urlaub an. Ich trete in Usti nad Labem auf – mein erster internationaler Slam. Grilled Cheese.
Ich schrieb über Rassismus in Leipzig. 

Shooting: Ben Kruse

November

Ich habs verpasst, den anderen zu sagen. Sie freuen sich für mich, ich freue mich für uns. Sehr viel Slam in Augsburg. Kaltland macht mir Angst. Erst ist man frustriert und dann sehr müde und dann wieder –
Ich schrieb über meine Angst vor Legida.

Shooting: Malte Hellfritz

 

Dezember 
Denk nicht mehr dran, was in ein paar Monaten sein wird. Guck mal wie schön Salzburg ist. Und teuer. Florence Welsh hat sehr viel Energie auf der Bühne. Ein Glück, Feiertage ohne Geflüchteten-Diskussionen. Mehr als 120 Brandanschläge, mehr als 500 Angriffe.

Shooting: Martin Neuhof

Und wie abenteuerlich klang das jetzt? Ich fand 2015 ja ganz gut. Okay sehr gut eigentlich. Deshalb hier auch ein danke an Herzmenschen und Menschen, mit denen ich gearbeitet habe. Love.

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