Eine Lese-Empfehlung für alle Leipziger*innen.

Kennt ihr schon chronik.le? Die Leute von der Plattform sammeln (u.a. mithilfe von Einsendungen) diskriminierende, faschistische Angriffe und rassistische Vorkommnisse aus Leipzig und dem Umland. Die Einträge in der Datenbank werden vor Veröffentlichung mehrmals gechecked und sind eine wertvolle Quelle.
In letzter Zeit wurde daran gearbeitet, die Broschüre „Leipziger Zustände“ herausgeben zu können. Das Release war am 30. Januar und in diesem Beitrag möchte ich euch die Broschüre bzw. das Magazin ans Herz legen. Sie dürfte für all jene interessant sein, die sich auch nur ansatzweise mit Rassismus und Diskriminierung im Allgemeinen auseinandersetzen. Sowohl die Broschüre, wie auch die Website selbst sind der Beweis, dass Leipzig sehr wohl organisierte Nazi-Strukturen hat und Rassismus ein Problem in der Stadt bleibt. Durch die verschiedenen Texte und besprochenen Ereignisse oder Personen (z.B. Bettina Kudla oder Prof. Rauscher von der Uni Leipzig) wird deutlich gemacht, dass menschenfeindliche Einstellungen in der „Mitte der Gesellschaft“ zu finden sind. Die Macher der Broschüre analysieren also in jede Richtung.

Die Broschüre hat fünf Schwerpunkte: Legida & friends, alte und neue Rechte, Rassismus, rechte Subkultur, rechte Gewalt.

Jedes Kapitel ist umfangreich ausgearbeitet und beinhaltet Beiträge verschiedener Art. So sind darin Analysen, aber auch Interviews und Berichte zu finden. Auch ein Text von mir ist dabei. Beim Release wurde nochmal verdeutlicht, dass Schwerpunkte wie Sozialdarwinismus oder Antisemitismus angesichts der verbleibenden Bearbeitungszeit und anderer Ressourcen weniger berücksichtigt werden konnten. Die neue Ausgabe der „Leipziger Zustände“ ist an Orten wie dem StuRa der Uni oder im Antidiskrimierungsbüro zu bekommen. Hier sind weitere Bezugsorte angegeben.

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