Es folgt ein kleiner Artikel mit Gedanken zu einem neuen Kostenfaktor.

Was redet sie hier eigentlich schon wieder? Das Thema ist ja gar nicht aktuell. Nein das ist es auch nicht und dieser Artikel soll gar kein reflektierter Rundumschlag werden, sondern einfach ein Bündel kleiner Gedanken. Das waren ein paar Dinge, die ich mir dachte, als ich im Januar bei der Frauenärztin vorm Tresen stand. Für diesen Artikel hab ich nicht mal recherchiert (oh Gott, es geht bergab). Nein jetzt mal im Ernst.

Ich wollte ein Rezept für die Pille holen, es war kurz vor meinem 20.Geburtstag. In Hoffnung nicht gleich einen Termin aufgedrückt zu bekommen, äußerte ich meinen Wunsch, doch mir wurde gesagt, dass die Pille ab 20 vollständig selbst bezahlt werden muss.
Mir schossen zwei Fragen in den Kopf:


1) Soll ich mit 20 meine Pille bezahlen, weil ich eigentlich nicht weiter verhüten müsste und jetzt auch bereit für ein Kind bin?

Neulich blätterte ich mit einer Freundin in der Abizeitung. In den Steckbriefen gaben einige Mädels an, dass sie sich in 10 Jahren mit einem selbstgebauten Haus und Familie im Heimatort sehen. Klar das gibt es, aber die Betonung liegt auf in 10 Jahren und nicht in zwei. Ist man mit 20 schon bereit für ein Kind? Also ich bin momentan noch nicht mal bereit, meine zweite Hausarbeit abzugeben. Die meisten Mädels (nicht alle), sind mit 20 mitten im Studium oder haben gerade mal die Ausbildung beendet.Was mich zu meinem zweiten Gedanken bringt

2) Soll ich mit 20 meine Pille bezahlen, weil ich mittlerweile genug Geld verdiene und mir das leisten kann?
Wie schon oben genannt, denke ich, dass die meisten jungen Frauen noch nicht das große Geld verdienen. Meine Pille kostet ungefähr 60€. Man könnte meinen, dass das nicht so viel ist, aber im Gegensatz zur Zuzahlung von 5€ ist es das. Pro Woche gebe ich ungefähr 50€ für Essen und Haushaltskram aus. Wenn ich also kein Baby möchte, dann muss ich für die Bezahlung der Pille hochgerechnet eine Woche und ein paar Tage lang nichts essen. Okay. Diese Rechnung ist natürlich unverhältnismäßig und etwas überzogen.
Aber ihr seht meinen Punkt, nicht wahr?

4 Comments

  • Glossy sagt:

    Ich finde auch das es echt mies ist, dass man mit 21 die Pille vollkommen selbst bezahlen muss. Genau das ist der Punkt, wenn man sich das nicht leisten kann, darf man quasi hungern nur damit man nicht schwanger wird. In manchen Bundesländern wird die Pille bei sozial schwachen übernommen. Ich habe sie mittlerweile abgesetzt, weil sie viel zu sehr in mein Gefühlsleben eingreift. Ein Kind möchte ich natürlich nicht, da werde ich riesig aufpassen. Aber ewig hätte ich diese krassen Down-Phasen nicht mehr ertragen.

  • Nhi Le sagt:

    Hello hello!Danke für deinen Kommentar c: Schade, dass die Pille bei vielen Frauen so einige Nebenwirkungen hat, denn die Alternativen, die es gibt, finde ich auch nicht optimal.Liebe Grüße!

  • Anonym sagt:

    Hallo Nhi Le,ich finde es super dass du dieses wichtige Thema ansprichst. Mich betrifft es nächstes Jahr, da ich 19 bin. Ich habe letztes Jahr Abi gemacht und war dann 9 Monate in Australien. Jetzt jobbe ich und beginne im Herbst ein Studium in Freiburg. Ein festes Einkommen werde ich noch lange nicht haben und da spürt man es finanziell natürlich, wenn man die Pille vollständig selbst bezahlen muss.Wie die meisten Mädels in unserem Alter bin auch ich auf eine zuverlässige Verhütung angewiesen, da ich in einer Beziehung lebe und natürlich auch Verkehr habe. Meines Erachtens sollte die Pille von der Krankenkasse bis zur Beendigung des Studiums bezahlt werden.Alles Liebe !Julia

  • Nhi Le sagt:

    Hallo Julia!Danke für deinen Beitrag. Schön, dass der Artikel dich anspricht und man merkt, dass man nicht die Einzige ist, der es so geht. Ich weiß nicht, was die richtige Lösung ist, aber lediglich eine Zuzahlung von 5€ über das 20.Lebensjahr hinaus, fänd ich schonmal gut.Liebe Grüße!

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